6. WG-Teilnahme für die TS Röthis

Vom 30.7. – 5.8. wurde in Amsterdam die bereits 17. Weltgymnaestrada ausgetragen – und nach Lissabon (2003), Dornbirn (2007), Lausanne (2011), Helsinki (2015) und wieder Dornbirn (2019) war die Turnerschaft Röthis bereits zum sechsten Mal beim größten Breitensportturnfest der Welt am Start.

Diesmal bestand das Röthner Team aus nicht weniger als 42 Personen, die sich über etliche Monate – die ersten Trainings fanden bereits Ende des Vorjahres statt – in zwei Teilgruppen auf ihre großen Einsätze vorbereiteten: eine sogenannte „Profigruppe“, bestehend aus 20 ehemaligen Kadergymnastinnen sowie aus erfahrenen Sektionsturnerinnen, die eine sehr abwechslungsreiche, hochklassige Choreographie einstudierten. Die zweite Gruppe, die sich aufgrund ihres deutlich höheren Durchschnittsalters als „Oldies“ bezeichneten, inkludierte eine bunte Mischung aus Vereinsfunktionär:innen und -mitgliedern wie auch Teilnehmer:innen aus den Vereinen Rankweil und Meiningen, die sich fürs Dabeisein in Amsterdam dem Röthner Team angeschlossen hatten. Gegen Ende der Vorbereitungszeit gab es dann einige Gemeinschaftstrainings, in denen die Teilchoreographien zusammengeführt wurden wie auch das gemeinsame Finale geprobt werden konnte.

Einstudiert wurde die Röthner Aufführung einmal mehr von unserem kreativen Kopf Kerstin Beiter, die sich diesmal eine romantische Liebesgeschichte ausgedacht hat, in deren Mittelpunkt die Sektionsturnerinnen, Gymnastinnen sowie ein Breakdancer standen. Aufgrund des Titels der Vorführung – die TS Röthis ging als „Wedding Crasher“ an den Start – lässt sich jedoch schon erahnen, dass die „Oldies“ die Hochzeitsgesellschaft ziemlich aufmischten und bei ihrem Auftritt die Romantik durch eingängige Partymusik und diverse Einlagen ersetzten.

In Amsterdam konnten wir unsere Gruppenvorführung insgesamt drei Mal zum Besten geben und wurden vom internationalen Publikum aus knapp 60 Nationen jeweils mit großem Applaus bedacht. Das Rahmenprogramm der Gymnaestrada-Woche spannte sich von der Eröffnungsfeier am Sonntagnachmittag im Olympiastadion über den Besuch des hochklassigen Schweizer Abends am Montag, etliche Sightseeing-Touren in Amsterdam inklusive der obligatorischen Grachtenfahrt, einen Ausflug ans Meer, dem vielstündigen Aufenthalt im Messezentrum, in dem unzählige ausgezeichnete Gruppenvorführungen zu sehen waren , der beeindruckenden FIG-Gala am Freitag mit grandiosen Auftritten der besten Vereinsgruppen (inkl. der Akrobatik-Showgruppe „Novus“ der TS Mäder) bis hin zur Schlussfeier am Samstag.

Leider spielte das Wetter nicht ganz mit und so musste ein gemeinsam geplanter Radausflug abgesagt werden wie auch das Outdoor-Programm (Großgruppen- und Außenbühnenvorführungen) seitens der Veranstalter notgedrungen eingeschränkt wurde Das „Amsterdam-Tief“ mit Dauerregen und unterdurchschnittlichen Sommertemperaturen konnte dem Stimmungs-Hoch in unserem Team jedoch nichts anhaben und so wurden die gelungenen Auftritte jeweils gebührend gefeiert. Dabei hatten die „Oldies“ das Glück, ein sehr verständnisvolles Hotel als Quartier zu haben, das abendliche Aufenthalte in der Lobby mit Selbstversorgung bis weit nach Mitternacht tolerierte. Dagegen erwischten es die „Profis“ im Schulquartier etwas schlechter, hatten sie zumindest Anfang der Woche doch mit niedrigen Temperaturen in den Klassenzimmern sowie kaltem Duschwasser zu kämpfen.

In Summe war der Aufenthalt in Amsterdam aber jedenfalls ein erneut denkwürdiges Erlebnis mit unzähligen Begegnungen und Erlebnissen, vielen Eindrücken und sportlichen Highlights. Und so haben nicht wenige Röthner Teammitglieder bereits das nächste Ziel vor Augen: die 18. Weltgymnaestrada im Sommer 2027 in Lissabon!